Gasspeicher-Krise: Merz-Regierung geht riskante Wette ein
– Betreiber warnen
„Die Gasspeicher-Krise hält Deutschland weiter in Atem. Oder doch nicht? Die Meinungen zu dieser Frage gehen teils weit auseinander.
Einerseits hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) am Dienstag die Alarmstufe des Gasnotfallplans ausgesetzt. Seitdem gilt nur noch die erste, die sogenannte Frühwarnstufe. (…)
Deutlich skeptischer betrachtet der Verband der Gasspeicherbetreiber Ines die Lage. „Unsere Gas-Szenarien zeigen, dass wir für die Absicherung eines sehr kalten Winters einen Füllstand brauchen, der oberhalb der Marke von 70 Prozent liegt“, sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Heinermann der Deutschen Presse-Agentur (DPA). „Selbst wenn wir sie erreichen würden, reicht die gesetzliche Füllstandsvorgabe von 70 Prozent nicht aus, um Versorgungssicherheit in Deutschland auch in einem sehr kalten Winter sicherzustellen.“ (…)
Vor allem das fehlende Gas in Rehden könnte zur Gefahr werden. „Wenn dieser Speicher vollständig leer bleiben sollte, ist es deutlich schwieriger, im Durchschnitt über alle Speicher die Zielmarke von 70 Prozent zu erreichen“, so Heinermann. Das Problem geht jedoch über Rehden hinaus. „Die aktuelle Marktsituation lässt offenbar keine flächendeckende Befüllung der Gasspeicher zu.““ …“
Ein Bericht der BERLINER ZEITUNG